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Sitz für einen religiösen Spezialisten ("Tumedorkos")

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Togo Hinterland, vor 1910
Abmessungen
15,5 x 34,0 x 17,0 cm
Inventarnummer
29544
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Laut ursprünglicher Angabe der "Sitz eines Fetischpriesters". Die geografische Herkunft wurde auf der Karteikarte mit "Togo-Hinterland" verzeichnet. Neuere Erkenntnisse weisen auf einen Stuhl aus der Ashanti-Region in Ghana hin, der vom religiösen Spezialisten nicht zum Sitzen benutzt wurde, sondern der den Ahnen als Ort des Verweilens diente. Darauf weist die weiße Farbe hin. Der ursprünglich bei den Ashanti westlich des Volta gebräuchliche, prestigevolle Hockertyp ist auch östlich des Volta und im südlichen Togo bekannt. Die Verzierung mit Kauristrängen konnte nicht eindeutig geklärt werden. (Silvia Dolz) (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley)

Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. Die Vermutung liegt nahe, dass ein ritueller Gegenstand mit derart exakter Funktionsbeschreibung weggegeben wurde, weil er für die möglicherweise konvertierten Besitzer ihren Wert verloren hatte. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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