Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 52457
Material und Technik
Abmessungen
17,5 x 4,2 x 16 cm
Inventarnummer
52457
In den afrikanischen Fürstentümern des Kameruner Graslandes kam es am Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Blüte des skulpturalen Schaffens, das auch anthropomorph und zoomorph gestaltete Pfeifen einschloss.In Messing gegossen, waren solch kunstvolle Pfeifen bis um die Jahrhundertwende dem Fon, dem Herrscher, vorbehalten. Es gab im Grasland spezialisierte Zentren des Messinggusses, besonders in der Fumban-Region in Bamum. Seit der Jahrhundertwende entwickelte sich eine Souvenirkunst in Bamum, die die große Nachfrage deutscher Kolonialangehöriger und Sammler befriedigen sollte. König Njoya von Bamum (regierte von 1887 bis 1924) lockerte das alleinige Verfügungsrecht über Messing und ließ den Handel zu. Als begehrte Souvenirkunst für die zahlreichen Europäer während der Kolonialzeit erlebte somit auch die Pfeifenproduktion in der ersten Hälfte des 20. Jh. einen großen Aufschwung. Nicht nur königliche anthropomorphe und zoomorphe Symbole wurden für die Marktproduktion aufgegriffen, sondern auch neue Formen geschaffen, die sich an den Interessen und Wünschen der europäischen Auftraggeber orientierten. Als ein solches Produkt, das von dem Arzt Dr. Hans Schäfer um 1913 in Bamum erworben wurde, ist die Messingpfeife mit Darstellung des Kopfes eines Kolonialoffiziers zu verstehen.

(MVD, Silvia Dolz)
Kultureller Kontext
Bamum (Erwerbung)
Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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