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Weibliche Figur "Gottheit der Zwillinge"

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Togo Hinterland, vor 1910
Abmessungen
22,0 x 9,5 x 7,5 cm
Inventarnummer
29543
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Laut ursprünglichen Angaben als "Tugbedze agbadzadze megi na togodo dina wu dokpo" beschrieben, soll es sich um eine Zwillingsfigur handeln, die für einen verstorbenen Zwilling hergestellt. Ihre Umwicklung umfasste ursprünglich vermutlich eine Schutz- oder Opfersubstanz oder entsprechende Gegenstände, womit der "Gottheit der Zwillinge" gehuldigt wurde. Zwillingsgeburten gelten als Segnung und Frauen, die mehrfach Zwillinge zur Welt bringen, genießen einen ganz besonders hohen Status in der Gesellschaft. Stilistisch weist die Figur in das Yoruba-Gebiet im westlichen Nigeria. Vermutlich wurde sie jedoch nach Togo mitgebracht, da laut Angabe im Togo-Hinterland erworben.
Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. Die Vermutung liegt nahe, dass ein ritueller Gegenstand mit derart exakter Funktionsbeschreibung weggegeben wurde, weil er für die möglicherweise konvertierten Besitzer ihren Wert verloren hatte. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Kultureller Kontext
Yoruba (Herstellung)
Reproduktion
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