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Ritualobjekt "Agbamkuku"

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Togo Hinterland, vor 1910
Abmessungen
6,3 x 25,5 x 21,3 cm
Inventarnummer
29593
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Laut ursprünglicher Angabe beim Erwerb als "Agbamkuku" bezeichnet, wurde das Objekt an einem gesonderten Platz im Haus aufbewahrt, um potentiellen Feinden Schaden zuzufügeneinen, der sich auch körperlich niederschlagen sollte. Die geografische Herkunft wurde mit "Togo-Hinterland" verzeichnet. Neuere Erkenntnisse aus Togo und Bénin bestätigen diese Angabe und ergänzen, dass es sich dabei um ein Objekt handelt, das Schutz bieten soll oder evt. auch für einen Kampf hergestellt wurde. Das zugrundeliegende Tiergebiss soll die Kraft des Tieres auf die nutzende Person übertragen. Die verwendeten Tierknochen in ähnlichen Gegenständen geben einen Hinweis darauf, welcher Zweck verfolgt werden soll, was nicht unbedingt mit einer Kampfsituation zusammenhängen muss. (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley) (MVD, Silvia Dolz, 05.07.2023)
Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für
Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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