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Schutzmittel "Evenor"

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Togo Hinterland, vor 1910
Abmessungen
4,4 x 21,0 x 49,0 cm
Inventarnummer
29616
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Laut ursprünglicher Beschreibung beim Erwerb als "Evenor" bezeichnet, wurde das Objekt um den Hals getragen und sollte vermittelt über den Gott der Zwillinge Schutz vor Gefahren bieten. Die geografische Herkunft wurde mit "Togo-Hinterland" verzeichnet. Neuere Erkenntnisse aus Togo und Bénin deuten darauf hin, dass derartige Gegenstände als Schutzmittel bei Familien mit Zwillingen vorkamen. Die magische Kraft von Zwillingen ist in Südtogo bekannt, sie genießen besonderen göttlichen Schutz. Da Zwillinge zugleich als "fragile" Wesen angesehen werden, kann der Schutz ihnen gelten, aber auch deren Eltern oder Dritten, die die Macht der Zwillinge besitzen möchten. (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley)

Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für
Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
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