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Studie zum Bildnis Oswald von Fabrice (Gardereiteroffizier)

Rayski, Ferdinand von (1806-1890) - Maler
Ort, Datierung
Abmessungen
17 x 12 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2242 V
Friedrich Oswald von Fabrice (1820-1898) war Leutnant im sächsischen Gardereiterregiment und wurde am 21. April 1844 mit 24 Jahren zum Kommandanten erster Klasse des hessischen Hausordens vom Goldenen Löwen ernannt. Diese Feststellung, die E. Rein schon 1914 traf, die aber ungenutzt blieb, ist insofern wichtig, als Oswald einen jüngeren Bruder, Bernhard von Fabrice (1827-1866), hatte und in der Literatur einige Verwirrung über die Zu- Ordnung diverser Fabrice-Porträts an Oswald bzw. Bernhard von Fabrice besteht. Mit Hilfe des abgebildeten Ordens vom Goldenen Löwen können nicht nur ein Halbfigurenbildnis in Uniform (München, Neue Pinakothek), sondern auch ein Ganzfigurenbildnis in Uniform (verschollen) mit großer Sicherheit Friedrich Oswald von Fabrice zugeordnet werden. Beide müssen auf Grund des jugendlichen Alters des Dargestellten bald nach der Ordensverleihung im April 1844, also um 1845, von Rayski gemalt worden sein. Auf einem weiteren, 1851 entstandenen Bildnis malte Rayski Oswald von Fabrice in der Uniform des königlich-sächsischen Gesandten in München, wo dieser 1898 auch verstarb (Grautoff 1923, Abb.174, S.9S). Die Studie zeigt Oswald von Fabrice als Offizier des sächsischen Gardereiterregiments in blauer Uniform mit weißem Kragen und weißen Lampassen (breite Tuchstreifen an den Seiten der Hose), goldenen Epauletten, Waffengürtel und goldenem Bandelier sowie mit einem Orden am Hals und als Bruststern, der auf der Skizze nur schemenhaft zu erkennen ist, jedoch in der Färb- und Formgebung eben jenem Orden vom Goldenen Löwen entspricht. In imposanter Haltung, mit erhobenem, nach rechts gewandtem Kopf, den linken Arm, der den Raupenheim hält, auf den Säbel gestützt, steht Fabrice im Vordergrund auf einer beleuchteten Stelle, während hinter ihm schemenhaft im Graublau aus Staub und Pulverdampf eine große Anzahl von Reitern heranstürmt. Ähnlich ist die Komposition einer sicherlich ebenfalls zu diesem Bildnis des Oswald von Fabrice gehörenden Studie, die sich in der Sammlung der Zeichnungen in Berlin befindet. Im ausgeführten Gemälde, das nur durch eine Fotographie bekannt ist (Goeritz 1942, S. 141), beruhigte Rayski wie so häufig die Komposition. Dort steht Fabrice zu drei Vierteln nach links gewandt im Vordergrund und scheint die Umgebung aufmerksam zu beobachten, während drei Reiter im Hintergrund-darunter ein Signalgeber- offensichtlich seinen Befehl erwarten.
(Michaela Motz: 2006)
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