"Die Tatanua-Masken gehören zu den bekanntesten Beispielen der sehr vielfältigen Maskenarten des melanesischen Kulturraumes. Der Tatanua-Tanz wird am Tag aufgeführt und ist ein wichtiger Bestandteil der Totengedenkfeier im Rahmen der kulturellen Tradition, des so genannten Malangan. Beim Tatanua-Tanz werden maskentragende Tänzer von Musikern, die auf Schlitztrommeln spielen, und Sängern begleitet. Charakteristisch für den Tanz ist, dass die Tänzer mit ihren ausgestreckten Armen in zitternden Bewegungen ein rotes Tenget-Blatt halten. Wegen ihrer auffälligen Oberkopfgestaltung werden die Tatanua-Masken auch als Hauben- oder Helmmasken bezeichnet. Die Maske bedeckt den gesamten Kopf und Nacken des Trägers. [...] Die Frisuren der Tatanua-Masken sind vermutlich der traditionellen Haartracht der Männer nachempfunden. [...] Für die Tatanua-Masken werden spezielle Maskenhäuser gebaut, in denen sie vor dem Tanz präsentiert und aufbewahrt werden. Nach der Zeremonie haben die Objekte ihre Aufgabe erfüllt und werden dem Verfall überlassen." Informationen Diplomarbeit Lea Ruhnke, 2014, S. 5-7