Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Me 08883
Ort, Datierung
Ozeanien, Papua-Neuguinea, Bismarck-Archipel, Neuirland (Neu Mecklenburg), vor 1907
Abmessungen
128,5 x 47 x 40 cm
Inventarnummer
Me 08883
li-Ritualfeste von speziellen Schnitzmeistern gefertigt. Sie stehen für eine rituelle Energie, die männliche und weibliche Elemente vereint. Sie verkörpern sowohl die Fruchtbarkeit, die sich in den Ahnenreihen und der Fähigkeit der Frauen Kinder hervorzubringen, sowie in der Fruchtbarkeit der Nahrungspflanzen, von denen Taro und Yams die wichtigsten sind. Die männlichen Elemente verkörpern die Kraft, die essentiellen Dinge hervorzubringen und den gesellschaftlichen Erfordernissen des Lebens gerecht zu werden, d.h. kriegerische Eigenschaften, rituelles Wissen und die Durchführung der zentralen Rituale und Gedenkfeste. Die uli-Energie wurde in den Köpfen der nalik verortet und konnte nur von den Männern unter Kontrolle gehalten werden. Sie wurden zu mehreren in eigens errichteten kleinen Männerhäusern aufgestellt.
An Figuren von hohem Rang, doe selambungin lorong genannt werden, finden sich auf beiden Seiten Menschenfiguren, die wie ein Arm oder eine Hand gestaltet sind. Die Wirksamkeit der Figuren war vor allem der Farbe weiß zu verdanken und den zeremoniellen, mit heiligen Namen durchsetzen Formeln. Uli-Feste wurden nach dem Tod wichtiger Männer veranstaltet.
Jean-Philippe Beaulieu: Uli, powerful ancestors from the Pacific, Bornival 2021, S. 194, Abb. U2-13

Dr. med. C. Seibert, Berlin-Charlottenburg

Reproduktion
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