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Segler im Gelben Meer

Nolde, Emil (1867-1956) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
73 x 88 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2818
Die Suche nach „Ursprünglichkeit“, nach einem von den Folgen westlichen Fortschritts unverdorbenen Leben, führte, spätestens seitdem Gauguin das Leben auf Tahiti festgehalten hatte, Künstler immer wieder in ferne Regionen. Auf dieser Suche nach vermeintlich „ganz von jeder Zivilisation unberührten Erstheiten der Natur und des Menschen“ nahm Emil Nolde 1913 an der „Deutsch-Neuguinea-Expedition“ des Reichskolonialamtes teil. Die Route führte durch Russland, den Fernen Osten bis nach Neu-Guinea. Auf das Erlebnis der Seereise von Japan nach China geht die Entstehung dieses Gemäldes zurück. Während der sechstägigen Fahrt über das Gelbe Meer schuf Nolde zahlreiche Aquarelle mit dem Motiv der Dschunken. Das Dresdner Gemälde jedoch entstand erst nach seiner Rückkehr. In seinen Erinnerungen blickte der Maler begeistert zurück: „China. Du liegst drüben und dein Meer ist wirklich gelb. Je mehr wir uns China näherten, um so gelber wurde das Wasser. Der mächtige Huang Ho führte sein Lehmwasser ins Meer.“ Das Seestück zeigt Nolde als feinfühligen Meister der Farbe. Das Blau im Segel des rechten Bootes durchbricht mit dem hohen Klang der reinen Farbe die Palette der erdigen Grün, Braun- und Orangetöne, die den Himmel, das aufgewühlte Meer und die übrige kleine Flottille markieren. Diese Gegenüberstellung der Farben lässt ein bewegtes Seebild entstehen. Zusätzlich vermag die Anordnung der Boote mit den pfeilförmigen Segeln eine schnelle Fahrt der Dschunken auf dem bewegten Meer zu suggerieren. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)

1930 nachweisbar im Besitz Rudolf Weigang, Bautzen. 1948 aus der Sammlung Rudolf Weigang, Dresden, über die Kommunale Wohnungsverwaltung der Stadt Dresden an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überwiesen. 2014 restituiert und von der Erbengemeinschaft nach R. Weigang erworben
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten: Emil Nolde.
Reproduktion
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