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Ort, Datierung
Afrika, Nord-Togo, vor 1899
Abmessungen
5 x 10 x 11 cm
Inventarnummer
MAf 00826
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Das hier sogenannte „Schutzkissen für das linke Handgelenk beim Bogenschießen“ besteht aus Tierhaut, die mit Verzierungen gekerbt und bemalt wurde. Es befinden sich rote und ockerfarbene Farbreste am Objekt. Auf dem Katalogzettel wurde „Schutzleder für das linke Handgelenk, gegen den Schlag der Bogensehne, Hinterland von Togo“ vermerkt. „Hinterland“ könnte ein Hinweis auf die nördlichen Gebiete Togos sein. Laut Dr. Ohiniko M. Toffa handelt es sich um einen Gegenstand einer Jagdausrüstung, der ebenfalls zum eigenen Schutz gedient haben könnte. Eventuell stammt das Objekt von den Bimoba, Lama, Kabiyé, Bikpakpaln oder Gurma.
Valentin von Massow (1864-1899) schlug im Deutschen Reich eine Offizierslaufbahn ein und leistete anschließend Kolonialdienst in der deutschen Kolonie Togo (1896-1899). Zunächst war von Massow Kommandeur der Polizeitruppe (1896-1898) und führte zahlreiche Kriege im Norden Togos, wobei er auch für einige Monate die Leitung der Station "Bassari" übernahm. Ab 1898 war er Mitglied der deutsch-französischen Grenzregulierungskommission Togo-Dahomey. Sein Tagebuch legt nahe, dass er einen Großteil der Objekte während dieser Feldzüge erbeutete. Einige kamen aber auch durch Transaktionen mit Hausa Händlern in seinen Besitz. Von Massow war in der Kolonie mit mindestens 2 Frauen nach lokaler Tradition verheiratet. Durch diese hierarchische Beziehung könnte er leichteren Zugang zu Objekten gehabt haben. Oft fand auch ein Austausch von Objekten zwischen Kolonisatoren statt. Für die Vermittlung seiner Sammlungen stand von Massow mit Felix von Luschan, dem Leiter der Afrikasammlungen in Berlin, in Kontakt. (Sebald 2014) Nach seinem Tod veranlasste seine Mutter Adelheid von Kuylenstjerna die Überführung des Nachlasses ihres Sohnes. (MVL 1899_38) In den Jahren 1899 und 1900, verkaufte und schenkte von Kuylenstjerna 266 Objekte an das Museum, von denen 27 als vermisst verzeichnet sind. Das Schutzkissen für das Handgelenk verkaufte sie dem Museum im Jahr 1899. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 16.02.2023)
Reproduktion
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