Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 00656
Dieses Element wird wegen ethischer Bedenken nicht online gezeigt.
Due to ethical considerations, this object is not being shown online.
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Der Gürtel besteht aus braunem Leder, welches mit Lederschnüren zu fünf Taschen genäht wurde. An den drei größeren Taschen wurden drei Muscheln und einzelne Kaurischneckengehäuse angebracht. Laut Dr. Emery P. Effiboley handelt es sich um eine Jagdausrüstung, welche man in nordwestlichen Teilen Bénins und in östlichen Teilen Togo findet. Dr. Ohiniko M. Toffa ist der Meinung, dass der Besitzer ein Jäger, Soldat und/ oder Priester gewesen sein könnte, der direkt mit dem König gearbeitet hat. Jäger fungierten auch als Krieger in Zeiten von Gefahr.
Valentin von Massow (1864-1899) schlug im Deutschen Reich eine Offizierslaufbahn ein und leistete anschließend Kolonialdienst in der deutschen Kolonie Togo (1896-1899). Von Massow war in der Kolonie mit mind. 2 Frauen nach lokaler Tradition verheiratet. Durch diese hierarchische Beziehung könnte er leichteren Zugang zu Objekten gehabt haben. Zunächst war von Massow Kommandeur der Polizeitruppe (1896-1898) und führte zahlreiche Kriege im Norden Togos, wobei er auch für einige Monate die Leitung der Station "Bassari" übernahm. Ab 1898 war er Mitglied der deutsch-französischen Grenzregulierungskommission Togo-Dahomey. Sein Tagebuch legt nahe, dass er einen Großteil der Objekte während dieser Feldzüge erbeutete. Einige kamen aber auch durch Transaktionen mit Hausa Händlern in seinen Besitz. Er stand mit Felix von Luschan, dem Leiter der Afrikasammlungen in Berlin, in Kontakt, um seine Sammlungen zu vermitteln. Des Weiteren fand auch ein Austausch von Objekten zwischen Kolonisatoren statt. (Sebald 2014) Nach seinem Tod veranlasste seine Mutter Adelheid von Kuylenstjerna die Überführung des Nachlasses ihres Sohnes. (MVL 1899_38) In den Jahren 1899 und 1900, verkaufte und schenkte von Kuylenstjerna 266 Objekte an das Museum, von denen 27 als vermisst verzeichnet sind. Den Gürtel verkaufte sie 1899 an das Museum. Laut Katalogzettel stammt der Gürtel aus Togo. Er konnte allerdings keiner Bevölkerungsgruppe zugeordnet werden. Bei religiösen, geheimen/ heiligen sowie Statusobjekten, ist es unwahrscheinlich, dass diese freiwillig abgegeben worden sind. Der Gürtel könnte auch auf dem Schlachtfeld geplündert worden sein. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 17.01.2023)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Bekleidung

Vase

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Vase
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Hocker

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Hocker
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
uns nicht bekannt

Hausschuh

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Hausschuh
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Zum Seitenanfang