Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34562 a, b
Material und Technik
Abmessungen
36,5 x 16,5 x 17,0 cm
Inventarnummer
MAf 34562 a, b
Das Zeremonialgefäß ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurden sie an Mäzene und Sammler wie Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch dieses Gefäß gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft.
Dieses seltene Zeremonialgefäß fand vermutlich Platz auf dem Staatsschrein Ebo n’Edos und zeichnet sich durch die Fülle an Details im Relief der Kanne aus. Auf der Vorderseite ist ein sitzendenes Tier zu erkennen. Es handelt sich dabei um einen Leoparden, zwischen dessen Zähnen der Ausguss des Gefäßes hervortritt. Aber auch der Griff in Form einer Schlange (Python) ist charakteristisch. Auf dem Deckel ist neben vier stilisierten Köpfen die sitzende Figur des Oba als Herrscher der Welt dargestellt. Solche Zeremonialgefäße beinhalteten Wasser oder eine Flüssigkeit, welche auf die Heilkraft des Gottes Osun verwies.
Kultureller Kontext
Edo (Sammelereignis)
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.145, Abb. Tafel XLI (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 95 (schwarz-weiss)

Felix von Luschan: Die Altertümer von Benin, Berlin [u.a.] 1919, Seite 417, Abb. 643 a,b (schwarz-weiss)
Reproduktion
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