Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 25745
Dieses Element wird wegen ethischer Bedenken nicht online gezeigt.
Due to ethical considerations, this object is not being shown online.
Ort, Datierung
Afrika, Togo, Missahohé (Misahöhe), Landschaft Buem, vor 1916
Abmessungen
27,5 x 23,5 x 7 cm
Inventarnummer
MAf 25745
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Der hier sogenannte Hut wurde aus hellbraunen Palmblattstreifen geflochten. Laut Katalogzettel wurde solch ein Hut von „[P]riestern und Bräuten getragen“ und stammt aus „Buëm, Reg. Misahöhe Togo“. In kolonialen Quellen wird eine Landschaft namens Buem nahe der kolonialen Station „Misahöhe“ erwähnt. Es könnte sich um Nsufa Buem in Ghana handeln, welches westlich der ehemaligen Station Misahöhe liegt.
Adam Mischlich (1864-1948) arbeitete ab 1890 als Missionar für die Basler Mission erst an der Goldküste (Ghana) und ab 1894 in Togo. Nachdem er 1897 aufgrund eines sexualstrafrechtlichen Skandals aus der Basler Mission ausschied (Erbar 1991), trat er in den Dienst des Gouvernements Togo. 1898 übernahm er die Leitung der Station Kete-Kratschi (heute Kete Krachi, Ghana) und 1913 die der Station „Misahöhe“ (bei Kpalimé, Togo). Die Unterdrückung der lokalen Bevölkerung als auch die Ausführung der kolonialen Gerichtsbarkeit unterlagen ihm als Stationsleiter. (Meyer-Bahlburg 1994) Als Afrikanist führte er sprachwissenschaftliche Studien in Zentral- und Nord-Togo, vor allem des Hausa, durch und veröffentlichte diese in Missionsblättern und den „Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten“. Uns sind bisher keine militärischen Aktivitäten Mischlichs bekannt, was nicht heißt, dass nicht auch er potenziell an kriegerischen Auseinandersetzungen und Plünderungen der Bevölkerung beteiligt war. Des Weiteren war es nicht unüblich, dass die kolonialen Akteure sich gegenseitig Objekte schenkten, verkauften oder tauschten. Durch Adam Mischlich (bzw. von Mischlich an das Museum für Völkerkunde Berlin und anschließend an das Museum für Völkerkunde Leipzig) kamen insgesamt 494 Objekte an das Museum, von denen aktuell 35 als vermisst gelten. Die Kopfbedeckung verkaufte Mischlich dem MVL im Jahr 1916. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 28.07.2023)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Bekleidung

Grasleinengewand

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Grasleinengewand
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Hocker

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Hocker
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
uns nicht bekannt

Modell einer Phra Chedi im Wat Sommanat

Döhring, Karl Friedrich
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Modell einer Phra Chedi im Wat Sommanat
Döhring, Karl Friedrich
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Zum Seitenanfang