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Hochzeitsreise ohne Mann! Tharandter Künstler-Marionetten-Bühne. Leitung: Arno Ritscher

Ritscher, Arno (1892-1959) - Marionettenspieler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
30 x 21 cm
Inventarnummer
C 8330
Das wichtigste Werbemedium der traditionellen Marionettenspieler war seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Theaterzettel. Dieser wurde nicht nur als Plakat aufgehängt, sondern auch durch den Theatergehilfen, der das Amt des Zettelträgers versah, an die Haushalte verteilt. Um 1900 waren tausend Zettel preiswerter als eine kleine Annonce in der lokalen Tageszeitung. Die persönliche Übergabe steigerte die Wirkung noch. Am Ende des Gastspiels wurden die Zettel wieder eingesammelt und für den Einsatz am nächsten Ort sortiert, teilweise sogar repariert. In den Großstädten wurden manchmal auch neue Zettel nur für einen Veranstaltungsort gedruckt. Durch Wegschneiden der Ortsangabe konnten auch diese Zettel weiterverwendet werden. - Arno Ritscher (1892-1959) war der drittjüngste Sohn des Marionettenspielerehepaares Ernst Ritscher (1853-1943) und Anna Lippold (1859-1922) und damit Nachfahre der ältesten sächsischen Puppenspielerfamilie Listner in Lichtenstein-Callnberg, die bereits Mitte des 18. Jahrhunderts mit Puppen spielte. Genau wie sein ältester Bruder Max (1877-1966) in Bielathal und seine beiden jüngeren Brüder Erich und Oskar, die als „Gebrüder Ritscher“ von Chemnitz aus reisten, gründete er eine eigene Marionettenbühne. Ab 1920 spielte er mit dem Reinboldschen Marionettentheater und siedelte sich zunächst im Raum Chemnitz, später in Tharandt an. Arno Ritscher überstand zwar die Berufsverbote der frühen 1950er Jahre, konnte aber die Bühne nicht an seinen talentierten Sohn Alfred übergeben, da dieser dazu nach einem Unfall aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage war. Der größte Teil des Theaters ging an Teddy Küchenmeister (1935-2009) über und wurde noch bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts genutzt.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
III-17-3 Jb 439-58
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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