Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer C 8819
Material und Technik
Abmessungen
36,3 x 21,9 cm
Inventarnummer
C 8819
Das wichtigste Werbemedium der traditionellen Marionettenspieler war seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Theaterzettel. Dieser wurde nicht nur als Plakat aufgehängt, sondern auch durch den Theatergehilfen, der das Amt des Zettelträgers versah, an die Haushalte verteilt. Um 1900 waren tausend Zettel preiswerter als eine kleine Annonce in der lokalen Tageszeitung. Die persönliche Übergabe steigerte die Wirkung der Zettel noch. Am Ende des Gastspiels wurden die Zettel wieder eingesammelt und für den Einsatz am nächsten Ort sortiert, teilweise sogar repariert. In den Großstädten wurden manchmal auch neue Zettel nur für einen Veranstaltungsort gedruckt. Durch Wegschneiden der Ortsangabe konnten auch diese Zettel weiterverwendet werden.
- Carl Eduard Ruttloff wurde 1840 in Euba bei Chemnitz geboren, erlernte das Bäckerhandwerk und war als Maler tätig, bevor er 1859 als Gehilfe zum Theater von Franciscus kam. 1866 machte er sich selbständig und heiratete Franziska von Könneritz, nach deren Tod in zweiter Ehe 1881 Emilie Clauss aus Dohna bei Pirna. Ihr Vater war Klempner, ihre drei Brüder reisten allerdings als Seiltänzer und Marionettenspieler. Das Theater Ruttloff spielte hauptsächlich im Osterzgebirge, im Elbtal und in der westlichen Lausitz. 1890 starb Eduard Ruttloff in Meißen an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich beim Durchqueren einer Furt zugezogen hatte. Emilie Ruttloff assoziierte sich kurze Zeit mit ihrem Bruder August Clauss, der sie jedoch betrog, anschließend mit Wilhelm Clauss (1844-1910), der dem Geschäft bis zu seinem Tode vorstand. Nachdem es bereits 1907 bei der Erteilung des Gewerbescheins Probleme gab, verkaufte die Witwe Ruttloff die komplette Bühne nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an den Sammler Prof. Kollmann in Leipzig. Der größte Teil des Fundus hat sich bis heute in der Puppentheatersammlung erhalten.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Druck von Gustav Müller in Strehla a. d. E.
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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