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Bildnismedaillon Johann Georgs I. von Sachsen

Johann Georg, Sachsen, Kurfürst (1585-1656) - Dargestellte Person
Material und Technik
Abmessungen
H 3,7 cm, B 2,9 cm
Inventarnummer
II 269 g
Das Medaillon zeigt im Profil nach rechts das Brustbild des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (reg. 1611–1656). Er trägt einen Harnisch und eine opulente Halskrause. Gesichtsschnitt, Barttracht und Frisur mit aus der Stirn gekämmter Haarpartie lassen keinen Zweifel an der bemerkenswerten Porträtgenauigkeit des Reliefs. Die lateinische Umschrift auf der Vorderseite bezeichnet Johann Georg I. in seiner Würde als Landesherr und lautet in der Übersetzung: „Von Gottes Gnaden Johann Georg, Herzog von Sachsen, Jülich, Kleve und Berg“. Auf der befindet sich das mit Ornamentwerk gerahmte, quadrierte Wappenschild mit den Feldern von Sachsen, Kleve, Jülich und Berg und den Kurschwertern im Mittelschild. Die Umschrift der Vorderseite setzt sich auf der Rückseite fort: SAC:ROM:IMP:ARCHIMARS·ET·ELECTOR (= des Heiligen Römischen Reiches Erzmarschall und Kurfürst). Das Elfenbeinrelief folgt konsequent den gestalterischen Grundsätzen, die für repräsentative Medaillenbilder gelten: Profilansicht, Umschriften, Wappen. Das Elfenbeinmedaillon lässt sich ganz unmittelbar vergleichen mit einer ovalen Porträtmedaille (= Gnadenpfennig) auf Johann Georg I., die dem aus Böhmen stammenden Ruprecht Niclas Kitzkatz (1587–1633/42) zugeschrieben wird (Dresden, Münzkabinett). Dieser war seit 1616 an der Dresdner Münzstätte tätig. Seit 1617 gibt es nachweisbar signierte und datierte Medaillen von ihm. Man muss davon ausgehen, dass der fast maßgleiche Gnadenpfennig von Kitzkatz mitsamt dem Wortlaut der Umschriften als anregende Vorlage für das Elfenbeinmedaillon genutzt wurde. Allerdings erscheint der Kurfürst hier mit deutlich älteren Gesichtszügen, sodass eine Entstehung in den 1640er Jahren, vielleicht sogar im Umkreis der Dresdner Münzstätte anzunehmen ist. Ursprünglich hing das Medaillon an einer gedrechselten Kette aus Elfenbein, die an „6 orthen mit seide zusammen gebunden“ war. Man hätte das kleine Bildnis wie ein Medaillenkleinod auf vornehmer Kleidung tragen können.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Umschrift Vorderseite: DG IOH GEOR DVX SAXILCL ET MONT
Umschrift Rückseite: SAC:ROM:IMP:ARCHIMARS·ET· ELECTOR
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