Kreuznagelung Christi
Wolffram, Gottfried - Elfenbeinschnitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 18,7 cm, B 29,7 cm; ohne Rahmen: H 14,7 cm, B 25,7 cm
Museum
Inventarnummer
II 343
Die Kreuzannagelung Christi entspricht der elften Station des Kreuzesweges. Man erkennt drei Henkersknechte bei der Nagelung, trauernde Frauen und am rechten Bildrand aufrecht stehende Soldaten. Der Berg Golgatha ist als Landschaftsraum angedeutet. Links öffnet sich der Blick auf Jerusalem. Die Komposition der Mittelgruppe lässt sich zurückführen auf eine Plakette des niederländischen Goldschmiedes Paulus van Vianen. Diese gehörte zu einer Serie von 16 Silberreliefs aus der Zeit um 1610 mit Szenen aus der Passion Christi. Allerdings blieb von der Kreuzannagelung nur eine so genannte Patrone aus Messing erhalten, die als Modell für serielle Güsse diente (München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. R 3276).
Dem Relief ist ein weiteres, nahezu maßgleiches mit der Erweckung des Lazarus (Kopenhagen, Königliche Sammlungen Schloss Rosenborg) stilistisch vergleichbar, das nach einem Stich von Jan Müller nach Abraham Blomaert entstand. Dieses Relief in Schloss Rosenborg gehörte zu einer Gruppe von vier Reliefs, die der Elfenbein-und Bernsteinkünstler Gottfried Wolffram kurz nach seiner Rückkehr nach Kopenhagen an König Frederik IV. verkaufte. Es bleibt zu vermuten, dass das Relief mit der Kreuzannagelung im Grünen Gewölbe als Geschenk von Frederik IV. nach Dresden gelangte, als dieser 1709 zum Staatsbesuch in der Stadt weilte. Als Adressatin des Reliefs wäre auch Anna Sophia, die dänischen Gemahlin von Johann Georg IV. von Sachsen, vorstellbar. Gottfried Wolffram ist nicht der ausführende Künstler, aber der vermittelnde Händler für das Relief gewesen.
Dem Relief ist ein weiteres, nahezu maßgleiches mit der Erweckung des Lazarus (Kopenhagen, Königliche Sammlungen Schloss Rosenborg) stilistisch vergleichbar, das nach einem Stich von Jan Müller nach Abraham Blomaert entstand. Dieses Relief in Schloss Rosenborg gehörte zu einer Gruppe von vier Reliefs, die der Elfenbein-und Bernsteinkünstler Gottfried Wolffram kurz nach seiner Rückkehr nach Kopenhagen an König Frederik IV. verkaufte. Es bleibt zu vermuten, dass das Relief mit der Kreuzannagelung im Grünen Gewölbe als Geschenk von Frederik IV. nach Dresden gelangte, als dieser 1709 zum Staatsbesuch in der Stadt weilte. Als Adressatin des Reliefs wäre auch Anna Sophia, die dänischen Gemahlin von Johann Georg IV. von Sachsen, vorstellbar. Gottfried Wolffram ist nicht der ausführende Künstler, aber der vermittelnde Händler für das Relief gewesen.
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