Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Inv.-Nr. 83/10
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
23 x 30 cm
Museum
Inventarnummer
Inv.-Nr. 83/10
Über den Erwerb seines später so geliebten Sommersitzes schrieb Carus am 7. Februar 1832 an den Freund Regis: »Nächstdem muss ich Ihnen erzählen, dass ich damit umgehe, ein kleines Haus in Pillnitz zu kaufen, welches für die Meinigen während meiner dortigen Dienstzeit und vielleicht auch sonst angenehmen Aufenthalt gewähren kann«. Carus, der seit 1827 als einer der Leibärzte die königliche Familie während der Aufenthalte in der Sommerresidenz Pillnitz zu betreuen hatte, wollte sich damit einen eigenen ländlichen Rückzugsort in der Nähe des Schlosses schaffen. Am 26. Februan832 bereits hieß es dann: »Das Haus in Pillnitz ist allerdings gekauft, es ist eine zierlich röthlich angestrichene Habitation am Eingänge uns[eres] Dorfes von der Fähre gelegen, [...]« (Carus an Regis 1814-1853). Rasch wurde das Gebäude bis zum Frühjahr des Jahres hergerichtet und konnte schon Ende April 1832 von der Familie Carus bezogen werden. Dieses Pillnitzer Landhaus ist dann angesichts der vielen Verbindungen und Verpflichtungen von Carus zu einem ähnlichen gesellschaftlichen Treffpunkt geworden wie die »Villa Cara« in der Stadt. Aber dieser Landsitz war auch ein guter Ausgangspunkt für eingehendere Naturerkundungen durch den Künstler. Das von einer niedrigen Einfriedung umgrenzte Haus, welches sich in seiner eleganten architektonischen Gestalt inmitten einer parkähnlichen Garten- und Baumlandschaft erhebt, ist hiervon der Hangseite aus gesehen. Die Fassade des Gebäudes zeichnet sich im fahlen Dämmerlicht unter einem Abendhimmel ab, an dem bereits die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zu sehen ist. Das einladend Anziehende der Sicht wird durch ein warm leuchtendes einsames Licht im Erdgeschoss des Gebäudes noch betont. Eine vorangegangene Fassung dieser gemalten Bildaufnahme von Carus befindet sich in der Städtischen Galerie Dresden, während es sich bei unserem Exemplar um eine formatgleiche Replik handelt. Hans Joachim Neidhardt hat bereits 1985 darauf hingewiesen, dass die im Werkverzeichnis von Marianne Prause genannte Datierung »um 1833« nicht stimmen kann, weil das Landhaus sich" hier bereits um eine Etage erhöht zeigt. Diesen erweiternden Umbau ließ Carus aber erst 1852 vornehmen. So schrieb er am 9. September 1852 an Regis: »Ich lasse mein kleines Haus dort um eine Etage erhöhen, damit ich künftig nicht so abhängig bin vom Dienst da draußen und da wohnen kann, so lange der Magnet dieser lieblichen Gegend mich halten will«.
(Gerd Spitzer: 2006)
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