Hauptbild des Objekts
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
28,8 x 38,3 cm
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2233 P
Der aus Ballenstedt am Harz gebürtige Gille kam 1825 zum Studium an die Kunstakademie nach Dresden, wo ihn die Begegnung mit Johan Christian Dahl, dessen Atelierschüler er 1827 wurde, ganz entscheidend geprägt hat. Ausgehend von den unmittelbar vor der Natur entstandenen Ölskizzen Dahls, in denen sich der damals als aufsehenerregend neuartig empfundene malerische Realismus einer treueren Wirklichkeitsbindung am deutlichsten aussprach, fand Gille zu einem rasch skizzierenden, flüssigen Malstil, den er im Verlaufe seiner jahrzehntelangen konsequenten Beschäftigung mit dem Gegenstand in Hunderten von Studien zu einem ganz eigenen Ausdrucksmittel entwickelt hat. Anerkennung zu Lebzeiten hat Gille mit diesen Arbeiten kaum finden können. Erst nach seinem Tode ist die künstlerische Bedeutung nach und nach erkannt worden. Heute lässt sich rückblickend sagen, dass Gille der bedeutendste Schüler von Dahl und einer der wichtigsten Dresdner Landschaftsmaler gewesen ist. In Dresden und seiner ländlichen Umgebung hat Gille fast siebeneinhalb Jahrzehnte gelebt und gearbeitet. Zumeist waren es die eher versteckten Winkel, die Vorstädte, die Dörfer nahe der Stadt, in denen der Künstler die Motive für sein malerisches Studium der Natur fand. An einem Frühherbstnachmittag im September 1833 beobachtete er in dem stillen Dorfe Plauen bei Dresden eine Wäscherin am baumbestandenen Ufer der Weißeritz und notierte dazu am Rande der Studie für sich exakt Ort und Stunde dieses optischen Erlebnisses – als sollte die Authentizität einer unmittelbaren Naturaufnahme dadurch Bekräftigung finden. (Autor: Gerd Spitzer, 2018)

1937 Vermächtnis von Johann Friedrich Lahmann, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links unten (in die feuchte Farbe gekratzt): Plauen am 14 Sep. 33 CG 3 - 6 1/4; am Rand der Pappe unten (in Bleistift): Von 3 1/2 - 6 1/4 14. Sept. 33"
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