Matthias Schroller bewegt sich gleichermaßen souverän in verschiedenen künstlerischen Techniken, bestechend sind jedoch vor allem seine Holzschnitte, wobei er der ältesten künstlerischen Drucktechnik ein zeitgenössisches Erscheinungsbild verleiht. Durch feine und feinste Schnittsetzung entstehen Flächen aber auch vielfältige Abstufungen, die mitunter flächig-malerisch (modelliert) wirken und von fast altmeisterlicher Qualität zu sein scheinen. Auch das diffizile Ausnutzen der Möglichkeiten, die das Schwarz-Weiß bietet, trägt zur Wirkung der Motive bei. Diese findet der Künstler in der Landschaft und vor allem in der Architektur. Nie sind jedoch Gesamtansichten dargestellt, sondern aufgrund ihrer formalen und abstrakten Qualitäten herausgelöste architektonische Details, wie auch „Dresdner Fenster II“ und „Braunschweig“ charakteristisch zeigen. 2008 wurden insgesant fünf Holzschnitte des Künstlers als Förderankauf durch die Kulturstftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds erworben.