Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
60 x 32 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 1940
Heinrich II. aus dem (alt-)sächsischen Fürstenhaus der Ottonen wurde im Jahr 1002 deutscher König, 1014 in Rom zum Kaiser gekrönt. Mit seinen Stiftungen förderte er zahlreiche Bistümer und Kirchenbauten, etwa in Basel, Merseburg und Bamberg, wo er begraben ist. 1146 wurde er heilig gesprochen. Die seit dieser Kanonisation entstandenen Bildnisse zeigen ihn meist mit kaiserlichen Machtinsignien. Auch die kleine Dresdner Tafel, die Heinrich stehend als Ganzfigur im Dreiviertelprofil nach rechts darstellt, weist ihn mit Krone und Zepter aus. In einen prachtvollen Purpurmantel mit edelsteinbesetzter Borte und grünen Gewand gekleidet, ruht seine linke Hand auf einem Kirchenmodell, das als Heiligenattribut für die von ihm gestifteten Bauten steht.
Da auch die Rückseite der Tafel – mit einer Darstellung Johannes des Täufers, leider stark beschädigt – bemalt ist, handelte es sich bei ihr demzufolge um den wohl linken Außenflügel eines kleinen Wandelaltars. Als Pendant könnte auf dem rechten Flügel Heinrichs Ehefrau Kunigunde vermutet werden, die mit Heinrich zusammen als Heilige verehrt wurde –wie etwa auf dem Altar in der Katharinenkirche in Zwickau überliefert (Cranachwerkstatt, 1518). Unklar bleibt jedoch, welches Thema die Mitteltafel hatte und für welchen Ort der Altar geschaffen wurde. Da die Tafel als Geschenk von Moritz Hahn von Klitzing, Amtshauptmann in Petersberg bei Halle (das zum Außenbesitz des Hochstifts Merseburg gehörte), nach Dresden kam und 1665 in die Kunstkammer gelangte, ist eine ursprüngliche Aufstellung im Dom von Merseburg möglich.
Diskutiert wird, seitdem die Untersuchungen am Werk des Cranachschülers Hans Kemmer 2021 im St. Annenmuseum Lübeck vorgestellt wurden, die Mitarbeit Kemmers an diesen Gemälde in der Wittenberger Werkstatt.
Da auch die Rückseite der Tafel – mit einer Darstellung Johannes des Täufers, leider stark beschädigt – bemalt ist, handelte es sich bei ihr demzufolge um den wohl linken Außenflügel eines kleinen Wandelaltars. Als Pendant könnte auf dem rechten Flügel Heinrichs Ehefrau Kunigunde vermutet werden, die mit Heinrich zusammen als Heilige verehrt wurde –wie etwa auf dem Altar in der Katharinenkirche in Zwickau überliefert (Cranachwerkstatt, 1518). Unklar bleibt jedoch, welches Thema die Mitteltafel hatte und für welchen Ort der Altar geschaffen wurde. Da die Tafel als Geschenk von Moritz Hahn von Klitzing, Amtshauptmann in Petersberg bei Halle (das zum Außenbesitz des Hochstifts Merseburg gehörte), nach Dresden kam und 1665 in die Kunstkammer gelangte, ist eine ursprüngliche Aufstellung im Dom von Merseburg möglich.
Diskutiert wird, seitdem die Untersuchungen am Werk des Cranachschülers Hans Kemmer 2021 im St. Annenmuseum Lübeck vorgestellt wurden, die Mitarbeit Kemmers an diesen Gemälde in der Wittenberger Werkstatt.
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