Seit der Wiener Weltausstellung 1873 hatten sich zunehmend islamische Formen und Dekore durchgesetzt. So nahmen zahlreiche keramische Firmen in Europa osmanische und persische Elemente in ihr Produktionsprogramm auf. Dieses Becken und weitere Gefäße sowie Fliesen und ein Tabouret wurden 1878 direkt vom Hersteller Vieillard u. Comp. in Bordeaux angekauft. Die prunkvollen, sehr farbigen Steingutwaren von Jules Vieillard weisen oft eine Mischform orientalischer Stile auf.
Am Boden Pressstempel: 1) kreisgerahmte Fabrikmarke um Dreipassornament "J. VIEILLARD & Co / A BORDEAUX"; 2) "323" (Formnr.?); 3) " 1;" (Größe?); 4) Freihändige Ritzsignatur "T" (Former?); 5) schwarzblaue Unterglasur-Pinselmarken "D. 65." (Dekornr.?) und 6) ligiertes Monogramm "JVB_L". 7) Im Dekor zwei arabische Schriftzüge.