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Gefußte Anbietschale (Alzata)

Der bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Urbino auftauchende Groteskendekor der Fontana-Werkstatt wurde später besonders in der Werkstatt der Patanazzi über mehrere Generationen weiter gepflegt. Während die Unterseite der gefußten Schale kein Dekor aufweist, sind die vier durch aufgemalte Stäbe voneinander getrennten Kreissegmente der Oberseite reich an Groteskendekor. Ein Medaillon im Inneren zeigt ein von einer Kartusche gerahmtes Wappen mit einem gekrönten weißen Adler auf drei grünen Kugeln in einem blauen Feld. Darüber schwebt ein geistlicher Hut mit jeweils sechs seitlichen Quasten (»fiocchi«), deren Anzahl die Würde eines Bischofs oder gefürsteten Abtes anzeigt. Zusammen mit dieser Platte verkaufte Emanuel Semper (1848?1911), Sohn Gottfried Sempers (1803?1879), am 28. Mai 1879 zwei weitere Majoliken an das Dresdner Kunstgewerbemuseum (siehe Liste der Kriegsverluste im Anhang). Da Gottfried rund zwei Wochen zuvor am 15. Mai in Rom verstorben war, könnten die Majoliken durchaus aus dem Nachlass des bedeutenden Architekten stammen, der eine Vorliebe für Renaisscanceformen und -dekore besaß.
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