Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Y 0131

Dolch mit Scheide

Größere Elfenbeinarbeiten in der islamischen Kunst stammen vor allem aus dem frühen Mittelalter. Bei den Osmanen fand dieses Material hingegen nur begrenzt Verwendung, vor allem bei Intarsien. Hintergrund für diesen offensichtlichen Mangel an Elfenbein dürften die Aktivitäten der Portugiesen im Indischen Ozean gewesen sein, die im späten 16. Jahrhundert quasi das Monopol für den Elfenbeinhandel besaßen. Dass es dennoch größere Elfenbeinschnitzereien auch bei den Osmanen gab, belegt eine kleine Gruppe von reich verzierten Dolchgriffen, von denen sich drei in der Dresdener Rüstkammer befinden. Während zwei dieser Griffe noch immer zu Dolchen gehören (Inv.-Nr. Y 0130 und Y 0131), wurde der dritte Griff später an eine Säbelklinge montiert (Inv.-Nr. Y 0040).
Der Dolch besitzt eine leicht gekrümmte, zweischneidige Klinge mit Mittelgrat und in Gold tauschierten Rankendekor. Der in seiner Form an Stelen bzw. Gebetsnischen (mihrab) erinnernde Griff ist durch jeweils zwei Zierstreifen in drei Flächen gegliedert, die wiederum reich mit feinem Rankenwerk und Blüten verziert sind. Die Parierstangen sind zur Klinge hin gebogen und laufen in Drachenköpfen mit geöffneten Mäulern aus. Die hölzerne Scheide ist mit vergoldetem Silberblech überzogen, dessen Dekor ebenfalls aus dichtem Rankenwerk besteht.
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