Der gebürtige Sachse Arthur Friedrich Ferdinand Schubert (1876-1946) überreichte dem Museum in den Jahren 1936 und 1939 Gegenstände aus Äthiopien (damals auch Abessinien genannt) als Geschenk. Anfang 2017 stellten drei seiner Enkel weitere, wieder aufgefundene Objekte, seltene Dokumente und frühe Fotos aus Äthiopien zur Verfügung. Diese Objekte gehen auf Arthur Schuberts Aufenthalt in Äthiopien von 1908 bis 1910 zurück, als er auf Bitte des äthiopischen Kaisers Menelik II. nach Addis Abeba beordert wurde, um im Rahmen des Deutsch-Äthiopischen Freundschafts- und Handelsvertrages von 1905 die Süd- und Westgrenze des äthiopischen Kaiserreiches zu vermessen und die Demarkationslinien der Briten und Italiener zu überprüfen, deren Kolonialterritorien an Äthiopien angrenzten. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Schubert von Menelik II. der Orden des Sterns von Äthiopien verliehen und er erhielt die Ernennung zum äthiopischen General Dağazmač mit voller Ausstattung eines Generalsgewandes und dazugehöriger Paradewaffen, die sich heute in der Sammlung des Dresdner Museums befinden. (MVD, Silvia Dolz)