Ein Heyducke in hoher Mütze
Paudiß, Christopher (um 1625-1666) - MalerRembrandt. Tizian. Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie, Ausst.-Kat. München, Groningen, Wien 2014/15, hg. von Bernhard Maaz, Ute Christina Koch für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und Roger Diederen für die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 2014, S. 108
1722–1728 erste Erwähnung im Inventar der Gemäldegalerie; im Zweiten Weltkrieg in der Albrechtsburg (Meißen) und dem Eisenbahntunnel bei Rottwerndorf (Kr. Pirna) ausgelagert; nach Kriegsende verschollen; April 2001 Übergabe durch Timur Timerbulatow anlässlich des Staatsbesuchs Gerhard Schröders in St. Petersburg
Bei einem Treffen des russischen Präsidenten Vladimir Putin mit Bundeskanzler Gerhard Schröder im April 2001 in St. Petersburg übergab der Moskauer Bauunternehmer Timur Timerbulatow das seit dem Zweiten Weltkrieg vermisste Gemälde „Heyducke in hoher Mütze“ von Christoph Paudiss. Als Putin ein halbes Jahr später zu einem Staatsbesuch nach Dresden kam, erhielten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden drei weitere Verlustbilder von demselben Geschäftsmann, der Putin begleitete, zurück. Timerbulatow hatte die Gemälde nach eigenen Angaben auf einem Markt in Moskau erworben und dem russischen Staat übergeben. Auf welchen Wegen die Gemälde nach 1945 in die Sowjetunion gelangt waren, bleibt ungewiss.