Das Drachensteigen hat in weiten Teilen Asiens einen hohen Stellenwert als Bestandteil von religiösen und kulturellen Festen, als Segenswunsch oder Neujahrstradition. Es vertreibt demnach böse Geister und soll vor Unheil schützen. Als Zentrum des chinesischen Drachenbaus gilt Weifang, eine Stadt an der Ostküste Chinas. Traditionelle chinesische Papierdrachen werden aus Bambus und Seide oder Papier hergestellt. Die Drachen werden oft bunt bemalt und stellen glücks- und segensbringende Figuren aus dem chinesischen Mythenpantheon dar. Dabei können Menschen (etwa Kaiser oder historische Figuren) oder Tiere/Kreaturen (Phönixe, Libellen, chinesische Drachen) abgebildet sein, die meist eine starke Symbolik beinhalten.Affen stehen in chinesischen Mythen oft stellvertretend für Menschen. Sie werden mit Schelmerei und Boshaftigkeit, allerdings auch mit Klugheit assoziiert und als böse Geister abwehrende Tiere angesehen. Der berühmteste Affe ist Sun Wukong, der Affenkönig. Er kann sich in nicht weniger als 72 verschiedene Tiere und Objekte verwandeln und zudem Wind, Wasser und Feuer beeinflussen. Der Affenkönig besitzt einen Stab, der seine Größe beliebig ändern kann, und eine Wolke, auf der er fliegt. Seine Künste missbraucht er für allerlei Streiche, bis er durch eine List von Buddha gefangen und für tausende Jahre unter einem Berg eingesperrt wird. Zur Läuterung darf er schließlich den Mönch Xuanzang im 7. Jahrhundert auf seiner Reise nach Indien begleiten. Das sehr populäre, aus dem 16. Jahrhundert stammende Buch von Wu Cheng „Die Reise in den Westen“ beschreibt ihre Abenteuer. (JF/BS)