Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3437 d
Material und Technik
Abmessungen
H. 19,2 cm, L. 11,0 cm, B. 6,8 cm
Inventarnummer
PE 3437 d
Zu Ende des 18. Jahrhunderts ließen sich die meisten europäischen Porzellan-Manufakturen von der exotischen Welt der ägyptischen Götter inspirieren und entwickelten neue Formen und Dekore, die sich an Kanopen, Sarkophagen und Hieroglyphen orientierten. Das Modell für diese Sphinx schuf Johann Daniel Schöne (1767-1843) als Modelleur an der Porzellan-Manufaktur Meissen. Vermutlich ließ er sich von einer Sphinx aus Basaltware der Manufaktur Wedgwood anregen, die er aber in kleinen Details variierte. Vielleicht sollte diese kleine Plastik eine private Bibliothek oder den Schreibtisch eines Gelehrten schmücken. Die Sphinx galt als Sinnbild der Ewigkeit, der Unsterblichkeit, des Rätselhaften und der Weisheit. Dem Besitzer einer solchen Plastik war der Symbolgehalt sicher bewusst.
Die Ausführung erfolgte in einem neuen Material, dem 1751 in Frankreich entwickelten Biskuitporzellan, das sich zu Ende des 18. Jahrhunderts in ganz Deutschland etablierte. Seit 1777 gab es Biskuit aus Meissner Hartporzellan. Es ist von einem sehr kühl wirkenden Weiß und besitzt eine etwas raue, matte Oberfläche. Daher war es ausgesprochen gut geeignet, den weißen Marmor antiker Skulpturen zu imitieren. Wie die Antiken standen auch die rein weißen Biskuitfiguren in bewusster Distanz zur Polychromie der plastischen Arbeiten des Barock und des Rokoko. Die Natur sollte nicht auf künstlerischem Weg nachgezeichnet werden. Sowohl die zahlreichen Gipsabgüsse in öffentlichen Sammlungen und privaten Kabinetten des gebildeten Bürgertums und aufgeklärten Adels als auch die weißen Biskuitfiguren verstärkten das weit verbreitete, jedoch irrtümliche Bild der farbig nicht gefassten, weißen Antikenplastik.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit Stern in Unterglasurblau, Formen-Nr.: JM ligiert 23/58
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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