Die Fotografien aus der Serie „Fake Spaces“ wurden in verschiedenen verwaisten Abrisshäusern aufgenommen. Gleich einem „geisterhafte[n] Aufstand der Dinge“ (Florian Ebner, 2009) scheinen die Hinterlassenschaften der letzten Bewohner ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Bizarren Konstellationen, z.B. von aus den Angeln gehobenen Alltagsobjekten, hat die Künstlerin in den von ihr als temporäre Ateliers genutzten Häusern zu rätselhaften Inszenierungen vor Ort entwickelt und dann fotografiert. Die Aufnahmen sind auch als Akte des Widerstands gegen die medialen Möglichkeiten der Bildfindung zu verstehen, wobei auf spielerische Weise das Versprechen der Fotografie auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragt wird. Zwei dieser inszenierten und auf die Irritation unserer Sehgewohnheiten abzielenden Fotoarbeiten der Künstlerin wurden 2010 als Förderankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für die Sammlung des Kunstfonds erworben.