Die Todsünden des Menschen, von der Kirche auf die Zahl Sieben festgelegt und in der Verbildlichung als vom Teufel beherrschter Menschen angesehen, wurden von Callot wahrscheinlich noch in Florenz gezeichnet. Doch den Zeichnungen (St. Petersburg, Eremitage; Ternois 415-421) fehlt noch das teuflische Wesen, sie sind noch rein menschliche Figuren in ihren Leidenschaften. Erst mit beigeordneten Tieren als Attribute werden sie deutlich zu Sinnbildern: dem Stolz wird der Pfau beigegeben, der Faulheit der Esel, der Völlerei das Schwein, der Unzucht ein Bock, dem Neid die Hündin, dem Zorn ein Löwe und dem Geiz die Kröte. (Chr. Dittrich in: Jacques Callot, Ausst.-Kat. Dresden 1992, S. 50, Nr. 179-185)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.