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Der Ponte Vecchio zu Florenz, Blatt 5, aus der Folge "Capricci di varie Figure", Fassung Nancy

Callot, Jacques (1592-1635) - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
ca. 54 x 81 mm (Plattengrundmaß der Serie)
Inventarnummer
A 58799
Die Folge von 50 kleinformatigen "Capricci" radierte Callot zweimal mit nur geringfügigen Abänderungen: einmal in Florenz 1617 und ein zweites Mal wegen des Erfolges 1622 in Nancy. Laut Ternois benutzte Callot bei dieser Folge in seiner Radiertechnik erstmals den harten Firnis (Vernis dur) und die Échoppe (Grabstichel mit abgeschrägter Spitze im ovalen Querschnitt). Den Grabstichel übernahm er vom Kupferstich (dort von Cornelis Cort eingeführt), um ohne Kreuzlagen, allein durch ab- und anschwellende Strichlagen, helle und dunkle Partien zu erzeugen. Wahrscheinlich sollte die auch an technischen Einfällen reiche Serie als Übungsanleitung für Stecher dienen. Die in Florenz entstandene Folge der "Capricci" erschien auch 1621 in Nürnberg mit einer "Zeichenschule" des Hans Troeschel. Die Folge wurde von Callot auf einem gesonderten Blatt dem "sehr erlauchten und vortrefflichen Prinzen Don Lorenzo Medici" gewidmet. Die einzelnen Blätter sind wie Tagebuchaufzeichnungen der florentinischen Zeit: neben Personen vom Hof sind auch zahlreiche Volkstypen zu sehen, neben der Stadt auch das Land, neben dem Alltag auch Feste und Theater. Die von Callot gefundene Bezeichnung "Capricci" als eine Sammlung von realen wie auch visionären Darstellungen wurde später von Castiglione, Tiepolo und Goya übernommen und durch eigene Ausformungen fortgeführt. (Chr. Dittrich in: Jacques Callot, Ausst.-Kat. Dresden 1992, S. 40-41, Nr. 119-149 sowie S. 59-60, Nr. 248-296)
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Jacques Callot 1592-1635. Das druckgraphische Werk im Kupferstich-Kabinett zu Dresden, Ausst.-Kat. bearb. von Christian Dittrich, Dresden 1992, S. 40-41 sowie S. 59-60, Nr. 119-149 und 248-296
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