Wie eine Aufschrift auf der Rückseite des Blattes erweist, hatte man den Mailänder Künstler Cesare da Sesto bereits als Urheber der 1937 mit dem Vermächtnis Lahmann nach Dresden gelangten Zeichnung identifiziert; sie wurde dennoch über Jahrzehnte als anonymes Werk geführt und in einer anonymen undatierten Notiz als emilianische Arbeit der Parmigianino-Schule bezeichnet. Dominique Cordellier wies auf eine analoge Figur auf einem Skizzenbuchblatt Cesares in der Sammlung des Pariser Louvre hin (INV 6781, Recto; mündlich, 2010). Elizabeth Bernick bestätigte die Zugehörigkeit des Dresdner Blattes zu dem um 1508/13 während eines Rom-Aufenthalts angelegten Skizzenbuch, von dem sich der größte Teil heute in der Morgan Library in New York befinden (II, 25a–II, 67). Bernick vermutete, dass die entsprechende Figur in Paris nach der Dresdner Zeichnung entstanden sein könnte (Emails, 2019).

(19.06.2022, Gudula Metze)

In Bearbeitung im Rahmen des Katalogisierungsprojekts zu den italienischen Zeichnungen des 16. Jh. (zu den bisher in der Online Collection veröffentlichten Zeichnungen in Kartenansicht)

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