Teile aus einem Kaffee-, Tee- und Schokoladenservice mit Chinoiserien und dem Wappen der Elisabeth Farnese, Königin von Spanien
Häuer, Bonaventura Gottlieb (ca. 1709-1782) - Maler Herold, Christian Friedrich (1700-1779) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
siehe Einzelaufnahme
Museum
Inventarnummer
PE 1506 a - o
Das Porzellan blieb im 18. Jahrhundert in der Wahrnehmung der Europäer eng mit dem sagenumwobenen Ursprungsland des Materials verknüpft. Gespeist aus Reiseberichten und der Faszination für die exquisiten Importwaren aus China, entstand das Bild eines Landes im Überfluss, dessen Bewohner ein Leben in Harmonie, Reichtum und Müßiggang führten. Von dieser Idealvorstellung zeugen die charakteristischen Chinoiserie-Dekore der Meissener Manufaktur, wie sie auch das Service für die spanische Königin Elisabeth Farnese zieren. Das Ensemble war eines der frühsten Tee-, Kaffee- und Schokoladengeschirre, zu dem auch eine besondere Kanne für die Zubereitung von Schokolade gehörte. Die hohen Becher, meist mit ein oder wie hier zwei Henkeln versehen, eigneten sich besonders für den Verzehr heißer Schokolade, die noch in der Tasse schaumig aufgeschlagen wurde. Einheitlich gestaltete Service für die exotischen Heißgetränke aus drei Kontinenten waren eine europäische Erfindung, wobei die Meissener Manufaktur mit ihren Garnituren Mode machte.
Tee-, Kaffee- und Schokoladengeschirre zählten zu den ersten Produkten der 1710 gegründeten ältesten europäischen Porzellanmanufaktur. Aufgrund seiner geringen Leitfähigkeit eignete sich das neuartige Material dafür besonders. Manche Gefäßformen wie die henkellosen Koppchen oder kugeligen Teekannen wurden von chinesischen Vorbildern übernommen und adaptiert, andere dagegen – wie etwa Henkeltassen – für den Konsum in Europa neu entwickelt. Bis spät ins 18. Jahrhundert dienten solch kostspieligen Tee-, Kaffee- und Schokoladensets vorwiegend als königliche Geschenke. Mit der reichen Vergoldung und
der Personalisierung des Dekors durch das prominente Wappen der Empfängerin stellt das Service für Elisabeth Farnese ein herausragendes Beispiel dar. August III. übersandte ihr die Geschirre nach der Vermählung seiner Tochter Maria Amalia mit dem spanischen Thronfolger 1738 in einem eigens angefertigten Lederfutteral. (Julia Weber, 2018)
Tee-, Kaffee- und Schokoladengeschirre zählten zu den ersten Produkten der 1710 gegründeten ältesten europäischen Porzellanmanufaktur. Aufgrund seiner geringen Leitfähigkeit eignete sich das neuartige Material dafür besonders. Manche Gefäßformen wie die henkellosen Koppchen oder kugeligen Teekannen wurden von chinesischen Vorbildern übernommen und adaptiert, andere dagegen – wie etwa Henkeltassen – für den Konsum in Europa neu entwickelt. Bis spät ins 18. Jahrhundert dienten solch kostspieligen Tee-, Kaffee- und Schokoladensets vorwiegend als königliche Geschenke. Mit der reichen Vergoldung und
der Personalisierung des Dekors durch das prominente Wappen der Empfängerin stellt das Service für Elisabeth Farnese ein herausragendes Beispiel dar. August III. übersandte ihr die Geschirre nach der Vermählung seiner Tochter Maria Amalia mit dem spanischen Thronfolger 1738 in einem eigens angefertigten Lederfutteral. (Julia Weber, 2018)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit zwei goldenen Punkten
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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