Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer ASN 0923

Bärtiger Kopf eines orientalischen Juden

Hösel, Erich (1869-1953) - Modelleur
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 45,5 cm, B: 28,0 cm, T: 27,0 cm,
Inventarnummer
ASN 0923
Erich Hösel studierte an der Dresdner Akademie bei Robert Diez. Einer seiner Kommilitonen war Ernst Barlach (1870-1938), der sich rückblickend an Hösel erinnerte und ihn als "waschechtes Genie" bezeichnete. Während Barlach nach Abschluss des Studiums eine ganz eigene, singuläre und expressionistische Formensprache entwickelte, blieb Hösel dem naturalistischen Realismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbunden. Sein Stil war erzählerisch und seine Werke Abbildungen ihrer selbst, nicht Träger einer Symbolik.

Geprägt wurde Hösel auch durch mehrere Reisen. 1895 hatte er ein Reisestipendium in Höhe von 6000 Mark erhalten. Doch anders als bei den Preisträgern üblich, führte ihn seine Reise nicht zwei Jahre nach Italien, sondern in den Nahen Osten: "... ich versprach mir davon mehr, als wenn ich in Italien längere Zeit an einem Orte zur Ausführung einer größeren Arbeit seßhaft würde. [...] Meine Absicht war, möglichst viele Ausgrabungsstätten kennenzulernen und danach Studien nach der Natur zu treiben." ("Mein Lebenslauf", Stadtarchiv Meißen). So führte ihn die erste Reise zu Beginn des Jahres 1898 über Wien, Budapest und Belgrad nach Saloniki, von wo aus er nach Smyrna (heute Izmir) übersetze. In dem nahegelgenen Dorf Burnabat mietete er sich in einem Haus ein, wo er ein Atelier einrichtete. Er erinnerte sich in seinen Memoiren daran: "Während des Sommers modellierte ich, wenn auch unter denkbar schlechten Verhältnissen eine Reihe von lebensgroßen Studienköpfen, Griechen, Türken, Armenier, sowie einige kleine Ganzfiguren." (Stadtarchiv Meißen)
Das Porträt des älteren Mannes gelangte 1899 als Geschenk des Künstlers in die Sammlung, Hösel selbst hatte dabei "Studie aus Burnabat" angegeben. Nach Ausübung einer Lehramtsstelle an der Kunstakademie in Kassel trat Hösel 1903 seine neue Tätigkeit als Gestaltungsvorsteher an der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen an, wo er bis zu seinem Ruhestand 1929 tätig war.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Erich Hösel Burnabat 1898
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Büste

Türkenmädchen mit zwei Amphoren

Hösel, Erich
Skulpturensammlung
Weitere interessante Objekte
Türkenmädchen mit zwei Amphoren
Hösel, Erich
Skulpturensammlung
Skulpturensammlung

Sterbender Gallier

Skulpturensammlung
Weitere interessante Objekte
Sterbender Gallier
Skulpturensammlung
Hösel, Erich
Weitere interessante Objekte
Merkur hebt eine weibliche Seele aus dem Reich der Toten (Daktyliothek, Erstes Mythologisches Tausend)
Lippert, Philipp Daniel
Skulpturensammlung
Zum Seitenanfang