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Türkenmädchen mit zwei Amphoren

Hösel, Erich (1869-1953) - Bildhauer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 33,5 cm, B: 17,0 cm, T: 13,0 cm
Inventarnummer
ZV 2107
Erich Hösel studierte an der Dresdner Akademie bei Robert Diez. Einer seiner Kommilitonen war Ernst Barlach (1870-1938), der sich rückblickend an Hösel erinnerte und ihn als "waschechtes Genie" bezeichnete. Während Barlach nach Abschluss des Studiums eine ganz eigene, singuläre und expressionistische Formensprache entwickelte, blieb Hösel dem naturalistischen Realismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbunden. Sein Stil war erzählerisch und seine Werke Abbildungen ihrer selbst, nicht Träger einer Symbolik.

Geprägt wurde Hösel auch durch mehrere Reisen. 1895 hatte er ein Reisestipendium in Höhe von 6000 Mark erhalten. Doch anders als bei den Preisträgern üblich, führte ihn seine Reise nicht zwei Jahre nach Italien, sondern in den Nahen Osten: "... ich versprach mir davon mehr, als wenn ich in Italien längere Zeit an einem Orte zur Ausführung einer größeren Arbeit seßhaft würde. [...] Meine Absicht war, möglichst viele Ausgrabungsstätten kennenzulernen und danach Studien nach der Natur zu treiben." ("Mein Lebenslauf", Stadtarchiv Meißen). So führte ihn die erste Reise zu Beginn des Jahres 1898 über Wien, Budapest und Belgrad nach Saloniki, von wo aus er nach Smyrna (heute Izmir) übersetze. In dem nahegelgenen Dorf Burnabat mietete er sich in einem Haus ein, wo er ein Atelier einrichtete. Er erinnerte sich in seinen Memoiren daran: "Während des Sommers modellierte ich, wenn auch unter denkbar schlechten Verhältnissen eine Reihe von lebensgroßen Studienköpfen, Griechen, Türken, Armenier, sowie einige kleine Ganzfiguren." (Stadtarchiv Meißen)
Die Statuette des Mädchens gelangte 1903 vermutlich als Geschenk des Künstlers in die Sammlung, entstanden ist sie jedoch während der Reise in Konstantinopel. Nach Ausübung einer Lehramtsstelle an der Kunstakademie in Kassel trat Hösel 1903 seine neue Tätigkeit als Gestaltungsvorsteher an der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen an, wo er bis zu seinem Ruhestand 1929 tätig war.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. in der hohlen Plinthe eingeprägt: 507 [geprüft: Genzel/Seurig 10-2008]
Reproduktion
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