Erich Hösel war ein Kommilitone von Ernst Barlach (1870-1938) an der Dresdner Kunstakademie. Barlach bezeichnete ihn als „waschechtes Genie“. Hösel erhielt vor der Jahrhundertwende ein Reisestipendium und reiste damit in den Nahen Osten, wo er Inspirationen fand, die ihn zu erzählerischen Werken inspirierten. Sein Weg führte ihn über Wien, Budapest und Belgrad zunächst nach Saloniki, 1898 setzte er nach Smyrna (heute Izmir) über: "Während des Sommers modellierte ich", erinnerte sich Hösel später, "wenn auch unter denkbar schlechten Verhältnissen eine Reihe von lebensgroßen Studienköpfen, Griechen, Türken, Armenier, sowie einige kleine Ganzfiguren."
Sein Interesse an außereuropäischen Motiven spiegeln auch seine Entwürfe für die Porzellanmanufaktur Meißen wider, die er später ausführte und die sich großer Beliebtheit erfreuten. Auf Ernst Barlach und dessen Erfolg war Hösel später eifersüchtig, als dieser ebenfalls für die Porzellanmanufaktur Entwürfe lieferte.