Die Amorette in Gestalt eines halbnackten, geflügelten Mädchens, das nur mit einem kurzen, violett gefärbten Mäntelchen sowie einem violett staffierten Spitzenhäubchen bekleidet ist, gehört zu einer ganzen Gruppe von possierlichen Putten, welche mit erotischen Anspielungen das Hofleben des galanten Zeitalters karikieren. Das Mädchen hält in der Linken eine geöffnete Puderdose und führt mit der Rechten einen Puderquast an seine Wange. Die an einen Baumstamm gelehnte Figur steht auf einem Plateausockel mit plastischen und farbig staffierten Blumen, wie dies um 1750 bis 1755 in der Meissner Manufaktur üblich war. Erst später wurden die Sockel mit plastischen Rocaillen besetzt.