Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2955
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 17,5 cm, B. 16,7 cm, T. 8,9 cm, D. Fuß: 7,9 cm
Inventarnummer
PE 2955
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.

Aus dem neuen Material besteht auch diese so genannte Helmkanne. Die Oberfläche des Gefäßes mit dem etwas ausgestellten Hohlfuß, der glockenförmigen Kuppa und dem zum Ausguß erweiterten Rand ist durch zwei Profilringe strukturiert und mit floralem Reliefdekor versehen. Ein besonderes dekoratives Element stellt der Henkel dar: Die barocke Volutenform wird durch einen an der Stelle der Daumenrast aufgesetzten Frauenkopf abgeschlossen. Die Inspiration für die Kanne bildeten zeitgenössische Gefäße aus Metall und so ist die Gestaltung auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der ab 1687 als Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm. Das Relief auf der Wandung dagegen ist asiatischen Ursprungs - es handelt sich um die blühenden Zweige der Pflaume (lat. Prunus mume) oder Winterkirsche – erkennbar an ihren fünf Blütenblättern. Es rührt von so genannten „Blanc de Chine“-Stücken aus dem chinesischen Dehua her.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Formerzeichen: "/" [nicht aufgelöst], geritzt, im Inneren des Fußes
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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