Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3487

Tafelaufsatz in Schalenform

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 38,5 cm, D. Schale: 36,0 cm
Inventarnummer
PE 3487
Die Rezeption der ägyptischen Kunst im 18. Jh. hat sich nur vereinzelt in der europäische Kunst niedergeschlagen, so beispielsweise im „Apis-Altar“ des Hofgoldschmiedes August des Starken, Johann Melchior Dinglinger (1664- 1731), im Grünen Gewölbe Dresden.
Viel intensiver setzte man sich mit der fremden Kultur nach der ägyptischen Expedition Napoleon Bonapartes auseinander. Die Expedition zwischen 1798 und 1801 war nicht nur ein militärisches Unternehmen, mit ihr verfolgte Frankreich wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Ziele. Dafür wurde Napoleon von zahlreichen Gelehrten, Ingenieuren und Künstlern begleitet. 1798 wurde in Kairo mit dem Institut d’Ègypte eine wissenschaftliche Einrichtung gegründet, die sich der Erforschung Ägyptens widmen sollte. Im Februar 1802 veranlasste Napoleon die Veröffentlichung der umfangreichen wissenschaftlichen und künstlerischen Ergebnisse seiner militärisch fehlgeschlagenen Expedition. Das Resultat war eine vollständige Beschreibung Ägyptens zum Zeitpunkt des Feldzuges, seiner Altertümer, aber auch seines Alltagslebens und seiner Tier- und Pflanzenwelt. Die Erstausgabe der „Description de l'Égypte“ erschien in mehreren Lieferungen zwischen 1809 und 1828. Das Gesamtwerk hatte enzyklopädischen Charakter.
Nahezu alle europäischen Porzellan-Manufakturen ließen sich von der exotischen Welt der ägyptischen Götter inspirieren und entwickelten neuen Formen und Dekore, die sich an Kanopen, Sarkophagen und Hieroglyphen orientierten. In diesem Kontext ist der Tafelaufsatz aus teilweise eingefärbtem und vergoldetem Biskuitporzellan zu sehen. Die drei ägyptisierenden Figuren tragen eine Schale, die mit einem goldenen Ornamentband aus stilisierten Lotosblüten verziert ist. Der strenge architektonische Aufbau und der sparsame Einsatz von schmückenden Details entsprachen ganz den stilistischen Grundsätzen des Klassizismus. (A. Loesch, 2010)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit I in Blau, Formen-Nr.: 33 gestempelt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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