Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2880
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 16,0 cm, B. 15,3 cm, T. 11,7 cm, D. Fuß: 10,5 cm
Inventarnummer
PE 2880
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das gegenüber dem „roten Porzellan“ – dem sog. Böttgersteinzeug – schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.

„Das meiste, was der Mensch zu seines Leibes Erhaltung in sich nimmt, ist in dem Nord und Ostlichen Theile von Europa das Bier.“ So steht es in Johann Heinrich Zedlers „Universal-Lexicon“ von 1733 (Bd. 3, S. 906). Kein Wunder also, dass auch Bierhumpen zu den am frühesten aus dem neuen Material hergestellten Geschirren gehörten. Dieses Stück ist auf der Wandung dreifach mit dem bekrönten Monogramm "AR" des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs geschmückt und oben und unten mit Akanthusblättern im Relief verziert. Fertig ist der Bierkrug jedoch nicht: Das kleine Löchlein am Henkel ist dafür vorgesehen, eine Metallmontierung und eine Daumenrast anzubringen, die zum Heben des meist metallenen Deckels diente. In der Sammlung befinden sich auch montierte Bierhumpen mit teils sehr aufwändigen Metalldeckeln (Inv. Nrn. PE 2367, PE 2247) – allerdings stammen diese nicht aus der historischen Sammlung August des Starken. (Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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