Diese beiden runden Korbschalen wurden in Zäunertechnik geflochten. Das Flechtwerk ist durchbrochen gearbeitet. An den Seiten befinden sich vermutlich Überbleibsel von Henkeln. Die Objekte stammen laut Archivalien aus Suriname (Südamerika) und sind von den Lokono oder Kalihna gefertigt worden. Die verschiedenen Techniken der Flechterzeugnisse der Lokono und Kalihna waren sehr vielfältig. Neben großen Tragekiepen, wasserdichten Körben und Stülpboxen wurde auch eine Anzahl kleinerer Haushaltutensilien, wie Siebe und Fächer von Männern geflochten. Vorbesitzter und Sammler ist Johannes Christianum Vogt (1883 - 1973), der Missionar und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine war. Er wirkte von 1906-1920 als Missionar in Suriname und hat die Objekte wohl in dieser Zeit erworben oder geschenkt bekommen. Im Jahr 1968 übergab er sie durch Schenkung an das Völkerkundemuseum Herrnhut. Nähere Angaben zur Provenienz des Objekts liegen derzeit nicht vor.