Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 52609 a-i
Material und Technik
Abmessungen
a) 40 x 92 x 18 cm b) 21 x 1 x 0,7 cm c) 21 x 1 x 0,7 cm d) 25,5 x 1 x 0,8 cm e) 26 x 4,3 x 1 cm f) 24,5 x 4 x 0,7 cm g) 24 x 4 x 0,8 cm h) 23,6 x 1,5 x 0,7 cm i) 14,7 x 0,6 x 0,4 cm
Inventarnummer
52609 a-i
Ein Modell eines Umiak. Ein Umiak ist ein großes offenes Fell- oder Hautboot, in dem mehrere Personen bequem Platz finden. Weil es häufig von Frauen gerudert wird, bezeichnet man es oft auch als ‚Frauenboot‘. Ein Umiak ist sehr geräumig gebaut mit einem flachen Boden und fast senkrechten Seitenwänden. Für die Inuit war während ihrer nomadischen Lebensweise ein großes Boot unverzichtbar. Es ermöglichte ihnen beim Überwinden breiter Gewässer nicht nur den Transport ganzer Familien, sondern auch den ihrer gesamten Habe wie Schlittenhunde, Schlitten, Zelte, Waffen und anderer Gerätschaften. Frauen begleiteten in den Umiaks ihre Männer bei der Robbenjagd im Kajak und nutzen das Umiak als Transportfahrzeug für den Fang. Es wurde auch zum Walfang genutzt, da sich hier die kleineren Jagdboote der Männer, Kajaks, als ungeeignet erwiesen. Nicht selten wurde das Boot auf Reisen an Land umgedreht und als provisorisches Schlafzelt genutzt.
Das Umiak wurde im gesamten Gebiet der Arktis verwendet, wobei regional Unterschiede in der Bauart je nach Nutzungsinteresse aufgetreten sind. In Alaska stand zum Beispiel der Einsatz beim Walfang im Vordergrund. Dort waren die Boote schmaler und wendiger als in Ostkanada und Grönland, wo größere und massivere Boote bis zu 30 Personen aufnehmen konnten. Meist jedoch wurden die Boote mit einer Länge von bis zu 8 Metern und einer Breite von 1,50 Meter konstruiert. Über ein hölzernes Bootgerüst wurden zusammengenähte Tierhäute, meist Seehundfelle, gespannt. Die eingesetzten Querbretter (Duchten) dienten als Sitzbänke für die Ruderer. Bei geradem Rückenwind konnten am kurzen Mast auch manchmal Segel aus zusammengenähten Häuten gesetzt werden, einen Kiel hatten die Umiaks nicht.
Das Stück kam 1959 im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung aus dem Naturkundemuseum Görlitz ins Haus.
Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Kultureller Kontext
Inuit (Sammelereignis)
Reproduktion
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