Mann mit gebrochener Nase
Rodin, Auguste (1840-1917) - Bildhauer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 39,5 cm, B: 19,5 cm, T: 15,5 cm
Inventarnummer
ZV 1288
Am Beginn von Auguste Rodins Porträtschaffen standen zunächst Büsten im traditionell akademischen Stil, von denen er sich mit dem Bildnis des „Mannes mit gebrochener Nase“ löste. Obgleich man von Rodin selbst weiß, dass ihm ein Gelegenheitsarbeiter vom Pariser Pferdemarkt, „Monsieur Bibi“, als Modell diente, ging es ihm nicht nur um ein Individualporträt. Das Gesicht ähnelt Daniele da Volterras Büste des Michelangelo Buonarroti, und Rodin stellte das Werk manchmal auch als „Maske Michelangelos“ oder einfach als „Portrait M.B.“ aus – was aber ebenso stehen kann für „Monsieur Bibi“.
Die Form einer Maske war für ein Porträt ungewöhnlich und galt als „unfertig“, sodass die Gipsfassung des Werkes 1865 vom „Salon“, der regelmäßig stattfindenden Pariser Kunstausstellung, abgelehnt wurde. Der ungeschönte Realismus und die bewegte Oberflächenmodellierung kennzeichnen eine Zäsur in der Bildniskunst des 19. Jahrhunderts. Dieses Frühwerk Rodins nimmt durch die Betonung des Fragmentarischen bereits ein Charakteristikum seines gesamten OEuvres vorweg und eröffnet die Serie seiner großen Charakterporträts.
Das Bildnis wurde vom damaligen Direktor der Skulpturensammlung, Georg Treu, 1894 erworben und war der erste Ankauf eines Werkes des großen französischen Bildhauers für ein deutsches Museum überhaupt. Zudem legte es den Grundstein für den Aufbau der umfangreichen Rodin-Sammlung in Dresden, die auch heute noch die größte in Deutschland ist. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1894 erworben vom Künstler
Die Form einer Maske war für ein Porträt ungewöhnlich und galt als „unfertig“, sodass die Gipsfassung des Werkes 1865 vom „Salon“, der regelmäßig stattfindenden Pariser Kunstausstellung, abgelehnt wurde. Der ungeschönte Realismus und die bewegte Oberflächenmodellierung kennzeichnen eine Zäsur in der Bildniskunst des 19. Jahrhunderts. Dieses Frühwerk Rodins nimmt durch die Betonung des Fragmentarischen bereits ein Charakteristikum seines gesamten OEuvres vorweg und eröffnet die Serie seiner großen Charakterporträts.
Das Bildnis wurde vom damaligen Direktor der Skulpturensammlung, Georg Treu, 1894 erworben und war der erste Ankauf eines Werkes des großen französischen Bildhauers für ein deutsches Museum überhaupt. Zudem legte es den Grundstein für den Aufbau der umfangreichen Rodin-Sammlung in Dresden, die auch heute noch die größte in Deutschland ist. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1894 erworben vom Künstler
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. vorne unter dem Halsansatz: Rodin [geprüft: Genzel/Seurig 11-2009]
Reproduktion
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