Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 20935

Netsuke: Teekanne und Päonienblüte

Pieschel, Carl Friedrich (1821-1906) - Sammler
Material und Technik
Abmessungen
2,3 x 4 x 3,7 cm
Inventarnummer
20935
Die traditionellen japanischen Kleidungsstücke, wie der Kimono, besitzen keine Taschen. Die kleinen alltäglichen Notwendigkeiten wurden in den Gürtel (obi) gesteckt oder in kleinen Dosen (inrō) sowie Stoffbeuteln daran befestigt. Um ein Durchrutschen zu vermeiden, wurde seit dem späten 17. Jahrhundert an die Schnur dieser sagemono ("Dinge, die [am Gürtel] hängen") kleine Plastiken aus Holz, Elfenbein oder anderen Materialien gebunden, die Netsuke genannt werden. Mit den kunstvoll gefertigten Accessoires konnten besonders die städtischen Kaufleute, die in der Edo-Zeit (1600 - 1868) einen niedrigen sozialen Rang einnahmen und keinerlei politische Macht besaßen, ihren wirtschaftlichen Reichtum darstellen. So wurden Netsuke von den modebewussten Städtern wie Schmuck an die jeweiligen Anlässe, Jahreszeiten oder Feiertage angepasst.
Das fein geschnitzte Kleinkunstwerk, Päonienblüte, Teekanne, Krautkopf, Schere und zwei Miniaturlandschaften abbildend, ist mit Kyokuho (Name des Künstlers?) signiert. Das Netsuke gelangte 1875 durch den Ankauf der umfangreichen ethnografischen Sammlung von Carl Pieschel an das gerade erst gegründete Völkerkundemuseum. Der größte Teil dieser Sammlung waren Japonica, die Pieschel während seiner Zeit als Legationssekretär der diplomatischen Gesandtschaft Preußens (Eulenburg-Expedition) 1860/61 in Japan erworben hatte und die den Grundstock der Japansammlung des Hauses bilden sollten. Da der Sammler überwiegend zeitgenössisches Kunsthandwerk und Alltagsgerätschaften erwarb, enthält die Pieschel-Kollektion zahlreiche Kulturzeugnisse der späten Edo-Zeit (1853-1867), aber auch Einzelbelege aus früheren Phasen der Edo-Zeit.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Signatur mehrfach: auf Kannenboden [Schriftzeichen] = Kyokuho (Name des Künstlers), Kannenwandung und Krautkopfblatt [Schriftzeichen] Tamagawa (Name des Flusses, hier abgebildet)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 178, Abb. 193 (schwarz-weiss)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Objektschmuck

Kaurigeld (bia)

Pieschel, Carl Friedrich
Museum für Völkerkunde Dresden
Weitere interessante Objekte
Kaurigeld (bia)
Pieschel, Carl Friedrich
Museum für Völkerkunde Dresden
Museum für Völkerkunde Dresden

Pfeil

uns nicht bekannt
Museum für Völkerkunde Dresden
Weitere interessante Objekte
Pfeil
uns nicht bekannt
Museum für Völkerkunde Dresden
Pieschel, Carl Friedrich

Anhänger/Amulett

uns nicht bekannt
Museum für Völkerkunde Dresden
Weitere interessante Objekte
Anhänger/Amulett
uns nicht bekannt
Museum für Völkerkunde Dresden
Zum Seitenanfang