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Lehmfigur "Aklikpeteku"

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Togo Hinterland, vor 1910
Abmessungen
19,0 x 21,3 x 20,0 cm, 7,4 kg
Inventarnummer
29683
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Laut ursprünglicher Angabe beim Erwerb als "Ahlikpeteku" bezeichnet, wurde die lehmgetrocknete Figur mit Kauribesatz als Verkörperung einer Gottheit verstanden, die vor schlechten und negativen Einwirkungen und Absichten schützen soll. Dazu wurde sie am Eingang des Hauses und Hofes platziert. Die unterschiedlich großen Lehmfiguren verkörpern und repräsentieren eine spirituelle Kraft oder göttliche Wesenheit, verehren diese und erleichtern die Kommunikation mit der Gottheit. Mit dem weitverbreitetem Begriff "lègba/elégbara" bezeichnet, trat diese Gottheit in der Religion zur Zeit des Königreichs Dahomé (im heutigen Bénin zu verorten) in Erscheinung und stellte in Form eines göttlichen Boten die Verbindung zur Kosmologie und das weit ausstrahlende Götterpantheon in der Religion der Yoruba im südlichen Nigeria her. "Lègba" in seinen verschiedenen Bezeichnungen hat noch heute von Nigeria über Bénin und Togo bis in das östliche Ghana im Vodun-Glauben als kapriziöse Gottheit seinen festen Platz. (MVD, Silvia Dolz) Die geografische Herkunft wurde mit "Togo-Hinterland" verzeichnet. Neuere Informationen aus Togo und Bénin deuten darauf hin, dass es sich dabei um den "Lègba" einer Familie oder kleinen Dorfgemeinschaft im östlichen Volta-Gebeit handeln könnte. (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley)

Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für
Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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