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Studie zum Bildnis Alexander Graf von Einsiedel

Rayski, Ferdinand von (1806-1890) - Maler
Ort, Datierung
Abmessungen
15 x 11 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2242 R
Alexander Graf von Einsiedel (1813-1867) war königlich- sächsischer Kammerherr, besaß das Rittergut Kreba bei Niesky und war ein nur wenig jüngerer Bruder von Rayskis Freund Kurt von Einsiedel. Rayski malte Alexander von Einsiedel 1847 als Kammerherrn, schuf für ihn 1855 ein privateres Halbfigurenbildnis (München, Neue Pinakothek) und porträtierte 1853 auch dessen Ehefrau Friederike von Einsiedel, geb. Baronesse Blome (Privatbesitz), die ihren vierzehn Jahre älteren Mann um beinahe 30 Jahre überlebte und hochbetagt 1906 in Dresden verstarb. Die Studie stammt aus dem Nachlass des Künstlers und gehört zu dem Bildnis Alexander von Einsiedel als königlich-sächsischer Kammerherr (Privatbesitz, Leihgabe an das Germanische Nationalmuseum Nürnberg). Die Uniform besteht aus einem dunkelgrünen Frack und weißen Hosen. Im Gegensatz zum ausgeführten Porträt hält der Dargestellte den Dreispitz auf dem rechten Oberschenkel abgestützt in seiner rechten, die weißen Handschuhe in der linken Hand. Die kompositorisch etwas unmotiviert geöffnete rechte Körperseite mit dem abstehenden Arm und dem abgespreizten Spielbein wirkt in der Studie unausgewogen und bewirkt eine unnatürliche Ponderation und Steifheit des Standmotivs. Im Gemälde suchte Rayski das Gewollte dieser Pose abzumildern, indem er beide Arme locker am Körper herabhängen ließ und Alexander von Einsiedel den Dreispitz umgekehrt-mit der Öffnung nach oben-in die linke Hand gab, so wie dieser ihn wohl aus praktischen Gründen auch selbst gehalten hätte. Das in der rechten oberen Ecke bereits in der Studie angedeutete Wappen lässt darauf schließen, dass das ausgeführte Bildnis für die Ahnengalerie bestimmt war. Die schnell in Ölfarbe ausgeführte kleine Studie zeigt, wie der Künstler hier nicht nur die Wirkung der Färb-, Licht- und Schattenverteilung des späteren Gemäldes erprobte, sondern sich auch Klarheit über das Haltungsmotiv verschaffte, das bei ihm immer wesentlich zur Charakterisierung des Dargestellten beiträgt. Kurios ist der Fingerabdruck des Künstlers in der rechten unteren Bildhälfte, den die getrocknete Ölfarbe bis heute konserviert hat.
(Michaela Motz: 2006)
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