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Ort, Datierung
Afrika, Togo, vor 1899
Abmessungen
9,5 x 84,5 x 15 cm
Inventarnummer
MAf 00815
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Der Köcher wurde aus Pflanzenfaser geflochten und gebunden. Laut Katalogzettel wurde lediglich „Togo-Hinterland“ vermerkt, was auf den Norden Togos hinweisen könnte. Es finden sich keine Hinweise darauf, von wem der Köcher hergestellt wurde, noch wer der Besitzer war. Dr. Emery Patrick Effiboley ist der Meinung, dass in Anbetracht der Tatsache, dass Pfeile in der Regel für die Jagd und zum Schutz vergiftet wurden, man davon ausgehen kann, dass sich diese Pfeile und der Köcher nicht im Krieg oder in einem gewalttätigen Kontext angeeignet wurden.
Valentin von Massow (1864-1899) schlug im Deutschen Reich eine Offizierslaufbahn ein und leistete anschließend Kolonialdienst in der deutschen Kolonie Togo (1896-1899). Zunächst war von Massow Kommandeur der Polizeitruppe (1896-1898) und führte zahlreiche Kriege im Norden Togos, wobei er auch für einige Monate die Leitung der Station "Bassari" übernahm. Ab 1898 war er Mitglied der deutsch-französischen Grenzregulierungskommission Togo-Dahomey. Sein Tagebuch legt nahe, dass er einen Großteil der Objekte während dieser Feldzüge erbeutete. Einige kamen aber auch durch Transaktionen mit Hausa Händlern in seinen Besitz. Von Massow war in der Kolonie mit mindestens 2 Frauen nach lokaler Tradition verheiratet. Durch diese hierarchische Beziehung könnte er leichteren Zugang zu Objekten gehabt haben. Oft fand auch ein Austausch von Objekten zwischen Kolonisatoren statt. Für die Vermittlung seiner Sammlungen stand von Massow mit Felix von Luschan, dem Leiter der Afrikasammlungen in Berlin, in Kontakt. (Sebald 2014) Nach seinem Tod veranlasste seine Mutter Adelheid von Kuylenstjerna die Überführung des Nachlasses ihres Sohnes. (MVL 1899_38) In den Jahren 1899 und 1900, verkaufte und schenkte von Kuylenstjerna 266 Objekte an das Museum, von denen 27 als vermisst verzeichnet sind. Den Köcher verkaufte sie dem Museum im Jahr 1899. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 16.02.2023)
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