Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 02925
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Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Diese Trommelstütze wurde aus Holz geschnitzt und in rot, schwarz und weiß bemalt. Die Stütze gehört zur religiösen Trommel MAf 02924, die einem Priester oder König gehört haben könnte. (Dr. Ohiniko M. Toffa) Adolf Diehl (1870-1943) war einer der erfolgreichsten privaten unabhängigen „Ethnographica-Sammler“. Er war von etwa 1890-1911 in den damals deutschen Kolonialgebieten Togo und Kamerun und dort v.a. als Händler tätig. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Handelsgesellschaft Wölber und Brohm mit Niederlassungen an der Küste Togos hatte Diehl Kontakte, über die er sich Objekte aneignen konnte, um diese wiederum gewinnbringend im Deutschen Reich zu verkaufen. Er unternahm v.a. in Süd- und Zentraltogo verschiedene Reisen, u.a. mit dem Kolonisator Valentin von Massow, auf denen er sich Objekte aneignete oder diese, auch bspw. durch von Massow, erstand. Er nutzte auch koloniale Wirtschaftsnetzwerke, um vermutlich bei Kunsthandwerker*innen kulturelle Artefakte anfertigen zu lassen, um diese Museen zu verkaufen. (Brandstetter 2021; Horstmeier 2020; Linden-Museum Stuttgart 2018; Sebald 2014) Gerade bei geheimen/ heiligen Objekten und denen, die ursprünglich wichtigen Persönlichkeiten gehörten, ist es wahrscheinlich, dass diese geraubt oder den Menschen anderweitig gegen ihren Willen entwendet worden sind. Trommel und –stütze stammen laut Katalogzettel aus einem Ort namens "Yable", in dem sich laut eines anderen Katalogzettels auch die uns unbekannte "Gable der Langhaus-Kaste" befinden soll. Laut aktuellem Forschungsstand könnte es sich um einen Ort in der Nähe von Vo Koutimé bei Vogan handeln und beide Objekte den Ewe gehört haben. Bei der Trommelstütze findet sich zusätzlich die Angabe des Katalogzettels sowie der Akte: „Der Stab wird behängt mit verschiedenen slipsen (diehl) [godé] von Mädchen, die zum […-]orden übergetreten sind.“ Im Jahr 1900 verkaufte Diehl die Trommelstütze an das Museum. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 02.01.2023)
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