Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Zumeist als Paar gefertigte Masken aus Gelbguss werden Ali Amnikoyi aus Ilorin (Westnigeria) zugeschrieben. Er arbeitete von 1907-09 in Kete Kratchi, einer damals im deutschen "Schutzgebiet" Togo gelegenen Ortschaft am Volta-Fluss. Amonikoyi gilt als einer der bekanntesten frühen Meister und Künstler, der hervorragend Stiltradition mit neuen individuellen Elementen verbinden konnte. Das einen Mann und eine Frau darstellende, aus Messing gegossene Maskenpaar entspricht stilistisch den Holzmasken des Gelede-Bundes der Yoruba in Nigeria. Es ist bekannt, dass Amonikoyi nicht nur für den einheimischen Markt, sondern auch im Auftrag für künstlerisch interessierte Europäer arbeitete, ohne dabei seinen individuellen Stil zu vernachlässigen. Die Amonikoyi zugeordneten Masken, die als sehr frühe Beispiel einer nicht mehr funktional gebundenen Kunst in Westafrika gelten können, wurden um 1910 von Europäern erworben und gelangten in Museen in Deutschland, so auch nach Leipzig und Dresden. (Silvia Dolz)