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Hof einer Töpferin an der Küste - Folge "Togo"

Marx, Oskar (1890-1914) ? - Fotograf Marx, Oskar (1890-1914) ? - Sammler
Abmessungen
10,2 x 14,1 cm, Untersatzkarton: 24 x 17,9 cm
Inventarnummer
F 2016-4/8.31
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Blick in den Hof einer Töpferin/Töpferfamilie. Es waren und sind bis heute Frauen, die töpfern. Es handelt sich bei den Abgebildeten um Frauen mehrer Generationen (auch um eine sehr alte Frau in der Bildmitte). Beachtenswert sind die Art der Produkte. Neben Haushaltsgeschirr, Koch- und Vorratsgefäßen fertigen alte Frauen (jenseits der Menopause) religiöse und rituelle Gefäße und Keramiken. Man erkennt sie links im Vordergrund. Die Deckelgefäße für Opferungen im religiösen Kontext haben eine eigenen Gestaltung, wie Noppen oder Schlangensymbole, sie sind häufig weiß getüncht, wie man bei einigen im Bild erkennen kann. Auch im Inneren der Gefäße befinden sich häufig kleine zoomorphe oder antropomorphe Figuren. Die Gefäße sind einer bestimmten Gottheit geweiht. Diese Aufnahme ist kulturhistorisch wertvoll, da sie die Kontinuität der rituellen Töpferei belegt, wie man sie noch bis vor wenigen Jahren bei einer alten Töpferin in Aklakou beobachten konnte. (MVD, Silvia Dolz)

Die Sammlung, die aus dem Besitz der Familie von Ferdinand Oskar Marx (1862-1924) stammt, umfasst neben 27 Alltags-, Ritual- und Statusobjekten 77 Fotos in einem Album, die zeitgenössische Einblicke seines Aufenthaltes in Togo vermitteln. Ob Marx selbst die Aufnahmen machte oder eine der abgebildeten Personen ist, wurde leider nicht überliefert. Die Objektsammlung kommt höchstwahrscheinlich aus dem südlichen Teil der ehemaligen Kolonie „Togoland“, wo der Postangestellte Oskar Marx in den Jahren 1896 bis 1898 am Bau der Telegrafenlinie zwischen Lomé und Anécho beteiligt war. Festzuhalten ist, dass Gegenstände und Fotografien zunächst 40 Jahre im Privatbesitz der Dresdner Familie blieb und zudem erst 13 Jahre nach Marx‘ Tod ins Museum gelangte. Hieraus lässt sich schließen, dass es sich um private Erinnerungen seines Aufenthaltes in Togo handelt und nicht primär um Auftragsarbeiten für Museen, wie bei einigen anderen in der Kolonie anwesenden Europäern. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
verso auf Untersatzkarton: bez. mit Bleistift o. Mi.: "1. Mattenflecht[...] / 2. Anfertigung von Töpfen / Togo"
Reproduktion
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